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Ego States Therapie und psychotherapeutisches Yoga. Ein dream team?

„Yoga ist in der Behandlung der PTBS wirksamer als alle heute dafür eingesetzte Medikamente" (Bessel van der Kolk)

In den letzten 10 Jahren hat das Yoga einen sehr rasanten und erfolgreichen Einstieg in die Psycho- bzw. Traumatherapie gefunden, nicht zuletzt durch die Pionierarbeit von Dr. Bessel van der Kolk, der als einer der ersten die Vielfalt und den Nutzen der Yogainterventionen als eines ganzheitlichen Ansatzes für die Psychotherapie von Traumata entdeckt und ausführlich beforscht hat. Auch andere Forscher (Steven Porges, Daniel Siegel, Jack Kornfield, Peter Levine u.v.m.) beziehen sich sehr stark in ihrer Arbeit auf das Yoga. Yoga als eine Geist-Körper-Therapie ist schlicht aus der modernen Traumatherapie nicht mehr wegzudenken. Da die symptomassoziierten und/oder traumatisierten Ego States sich in unterschiedlichen neurophysiologischen Zuständen befinden können (sympathikotone Erregung oder die dorsale Abschaltung) ist es von großer Bedeutung, mit präzise ausgewählten Interventionen diese aus dem jeweiligen Zustand wieder zu „befreien". Ein Ego State, der dauerhaft in der Übererregung mit hohem Puls oder Blutdruck, mit starker Muskelanspannung oder flacher Atmung ist, bedarf selbstverständlich ganz anderer körperlicher Interventionen als ein Ego State, der in der dorsalen Abschaltung verharrt. Diese Präzision bietet Yoga in allen seinen Elementen: sei es bei den Atemtechniken (Pranayama) oder den Posen (Asanas), bis hin zur gezielten Anwendung von Tönen (Summen oder Chanten), Meditation oder der Arbeit mit den Energiezentren, den sogenannten Chakren. Mit den Letzteren haben sich bereits W. Reich, John Pierakkos oder auch C. G. Jung befasst! Yoga ist sowohl ein Top-Down als auch ein Bottom-Up Ansatz. Seine Wirkung auf den in der Traumatherapie sehr relevanten Vagus-Nerv, die Herzratenvariabilität, die Verringerung der allostatischen Last u.v.m ist mittlerweile bestens untersucht. 


Ziele: 

  • Vermitteln der Schnittstellen zwischen Yoga und der Polyvagalen Theorie
  • Vermitteln von einfachen Atem- und Körperübungen für beide Zustände des Autonomen Nervensystems

Vorkenntnisse im Yoga sind nicht erforderlich.