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„Der Hai war satt, die Boote im Hafen und die Kinder konnten schwimmen gehen“ - Ego States in der Sandspieltherapie

Sandspieltherapie bietet Kindern die Möglichkeit, ihrem Erleben Ausdruck zu verleihen. Sandbilder beziehen sich dabei nicht nur auf die äußere Realität; auch unterschiedliche Aspekte des eigenen Selbst werden in Szene gesetzt. 

In der narrativen Sandspieltherapie bleiben Problembilder nicht stehen: Sie werden zum Ausgangspunkt einer Geschichte, die sich in die Zukunft öffnet. Dabei gelingt es Kindern, Lösungen zu entwickeln und „schwierige" Seiten ihres Erlebens zu integrieren. 

Für einen Teile-Ansatz ist Sandspieltherapie besonders geeignet. Bilder haben den Vorteil, nicht der linearen Struktur von Sprache unterworfen zu sein; Geschichten, die aus Sandbildern entstehen, bewahren die Vieldimensionalität der Ursprungsbilder. In ihrer Struktur entsprechen viele von ihnen dem Konzept des inneren Teams, bei dem es darum geht, einen Zugang zu gewünschtem Erleben zu finden und verschiedene Anteile in ein neues Gleichgewicht zu bringen. 

Im Workshop zeige ich anhand von Fallbeispielen, wie externalisierte Problemaspekte und Ressourcen im Sandspiel erkannt und therapeutisch genutzt werden können. Darüber hinaus vermittle ich Anregungen, wie in einer Verbindung von Sandspiel, Skulpturen und hypnotherapeutischen Interventionen mit inneren Anteilen gearbeitet werden kann. Dabei beziehe ich mich auch auf die Anwendung mit Eltern und Familien.

Literatur: 
Brächter, W. (Hrsg.)(2014): Der singende Pantomime. Ego-State-Therapie und Teilearbeit mit Kindern und Jugendlichen. Heidelberg (Carl-Auer).
Brächter, W. (2022): Einführung in die systemische Sandspieltherapie. Heidelberg (Carl-Auer).
Brächter, W. (2025): Einführung in die Teilearbeit mit Kindern und Jugendlichen. Heidelberg (Carl-Auer).