Körper-Trance: Die Kombination von somatischer Ego-State-Therapie, Polyvagal-Theorie und klinischer Hypnose bei der Behandlung unserer traumatisierten Klienten: Eine starke Kombination!
Die Ego-State-Therapie, die von Dr. John und Helen Watkins in den Vereinigten Staaten entwickelt wurde, bietet ein differenziertes Verständnis des Ichs. Im Gegensatz zu Freud, der das Ich als eine singuläre, monolithische Einheit betrachtete, betrachten die Watkins es als ein Zusammenspiel verschiedener Teile, die als Ich-Zustände bekannt sind. Diese Zustände dienen sowohl als neurophysiologische als auch als psychologische Reaktionen des autonomen Nervensystems, die häufig durch verschiedene positive und negative Lebenserfahrungen geprägt sind. Wenn Menschen mit einem Trauma konfrontiert werden, kann ihr Nervensystem so intensiv reagieren, dass eine Dissoziation ausgelöst wird, ohne dass sie sich dessen bewusst sind. Wenn sich eine Person ihres dissoziativen Zustands bewusst wird, hat das Nervensystem bereits reagiert, was zur Entstehung spezialisierter „Selbste" oder dissoziierter Ego-States innerhalb ihrer Persönlichkeitsstruktur führen kann. Dieses Verständnis unterstreicht die Bedeutung eines vielschichtigen therapeutischen Ansatzes, um die anhaltenden Auswirkungen von Trauma und Dissoziation zu behandeln. Eine singuläre psychotherapeutische Strategie ist unzureichend; stattdessen muss eine wirksame Methode den Schwerpunkt auf innere Sicherheit, Stabilisierung, Selbstregulierung, Wiederverbindung mit anderen, Ressourcenaktivierung und emotionalen Fluss legen. In den letzten Jahren haben die neurobiologischen Perspektiven auf Trauma und Dissoziation im Rahmen der Ego-State-Therapie an Anerkennung gewonnen. Ich bin zu der Erkenntnis gelangt, dass dieser Ansatz jahrzehntelang die entscheidende Rolle des Körpers und des Nervensystems für den therapeutischen Erfolg übersehen hat - ein bedeutendes Versäumnis. Um diese Lücke zu schließen, habe ich begonnen, die Polyvagal-Theorie von Stephen Porges, klinische Hypnose und somatische Techniken in das Modell der Ego-State-Therapie einzubeziehen und diesen integrierten Ansatz als somatische Ego-State-Therapie zu bezeichnen. Diese Theorie bietet sowohl physiologische als auch psychologische Einblicke in die Entstehung von Ich-Zuständen und erklärt, warum traumatisierte Menschen zwischen Mobilisierung, Dissoziation, Engagement und Wiederanbindung schwanken. In diesem Workshop werde ich beschreiben und erläutern, wie verschiedene Techniken innerhalb dieses einheitlichen Behandlungsansatzes harmonisch verbunden werden können. Es werden klinische Demonstrationen vorgeführt, wobei die Teilnehmenden die Möglichkeit haben, sich einzubringen und während des Workshops Fragen zu stellen.
Der Workshop findet in deutscher Sprache statt.