„Kreative Anteile nutzen um tiefe Verarbeitung mit Brainspotting zu ermöglichen“
Dieser Workshop lädt dazu ein, die therapeutische Verarbeitung belastender Erlebnisse über einen erweiterten Zugang jenseits rein verbaler Interventionen zu erforschen. Brainspotting, entwickelt von Dr. David Grand, ist ein körper- und neurobiologisch fundierter Ansatz, der sogenannte „Brainspots“ nutzt. So werden visuell fokussierte Punkte bezeichnet, an denen tief verankerte, emotionale Blockaden im Gehirn verortet sind. Durch das Halten des Blicks auf solch einen Punkt wird es in sicherem therapeutischem Rahmen möglich, belastende Erfahrungen Schritt für Schritt zu lösen und nachhaltig zu integrieren.
Es wird gezeigt, wie Brainspotting durch den Einbezug kreativer Ausdrucksformen – konkret Musik, bildnerisches Gestalten und Poesie – erweitert werden kann. Kreative Anteile öffnen den Zugang zu nonverbalen Ebenen der Erfahrung und bieten neue Wege, innere Prozesse erlebbar und greifbar zu machen. Anhand von drei Fallgeschichten aus der Praxis wird veranschaulicht, wie sich jeweils ein anderer kreativer Zugang mit Brainspotting kombinieren lässt: In einer Darstellung unterstützt das gemeinsame Musizieren den Prozess, in einer weiteren werden über Malen und bildnerisches Gestalten innere Bilder ins Außen gebracht, und ein dritter Fall veranschaulicht, wie poetische Elemente den sprachlich-kreativen Ausdruck von Gefühlen und Erinnerungen fördern können.
Die Teilnehmer*innen erhalten eine theoretische Einführung in die Methode Brainspotting sowie Einblicke in die Kombination und Anwendung kreativer Interventionen mit Brainspotting. Durch Schilderung von Fallbeispielen sowie einer Live-Demo können sie die praktische Umsetzung dieser Methode miterleben.
Ziel ist es, den Teilnehmenden Einblicke in praktische Handlungsmöglichkeiten für ihren eigenen therapeutischen Alltag mitzugeben und ihnen zu zeigen, wie durch die Verknüpfung von Brainspotting mit kreativen Ansätzen eine tiefgreifende Traumaintegration gefördert werden kann.